Damen: Vermeidbare Niederliga im Krimi in Ulm

Schon wieder hat es am Ende nicht gereicht. Im Auswärtsspiel bei der Ratiopharm Akademie in Ulm setzte es bereits die fünfte Saisonniederlage. Dieses Mal hatten die Spielerinnen vom Neckar mit 60:62 (37:36) Punkten das Nachsehen.

Hätten die Nürtinger Mädchen sämtlichen knappen Spiele gewonnen, so stünde man mit einem Punktekonto von 7 Siegen bei einer Niederlagen auf dem ersten Tabellenplatz. So steht man nach diesem Spiel weiter im unteren Teil der Tabelle.

Schon von der ersten Minute an entwickelte sich eine offene Partie zunächst mit Vorteilen auf Seiten der Gäste. Nach 5 Spielminuten hatten sie sich einen 12:6 Vorsprung erspielt. Dieser Vorsprung konnte bis zum ersten Viertel (21:15) verteidigt werden.

Zu Beginn des zweiten Viertels wollte aber nur wenig gelingen. Insgesamt blieb man in dieser Phase knapp 5 Minuten ohne eigenen Punkt. Zum Glück machten es die Ulmerinnen nur unwesentlich besser, sonst wäre hier sicherlich mehr resultiert als lediglich eine knappe Führung Ulms. Offensichtlich angespornt durch den Rückstand hatte die Spielerinnen um Coach Jourey Scott plötzlich wieder den Schalter umgelegt. Bis zum Seitenwechsel knüpften sie endlich wieder an die gute Vorstellung des ersten Durchgangs an. Nun entwickelte sich das Spiel zu einem offenen Schlagabtausch. Zur Pause wies die Anzeigetafel wieder einen 37:36 Vorsprung der Gäste aus.

Im dritten Viertel blieb das Spiel weiterhin auf des Messers Schneider. Punkte hüben wir drüber sorgten für einen ausgeglichenen Spielverlauf, wenngleich Nürtingen immer knapp vorne blieb und mit 52:51 Punkten auch nach dem dritten Viertel die Führung verteidigen konnten. So müsste wie so oft in dieser Runde das letzte Viertel entscheiden.

Gerade in vielen engen Spielen der Vergangenheit hatte die Turngemeinde nicht immer Nervenstärke bewiesen. Wenn es darauf ankommt fehlt offensichtlich der große Leader im jungen Nürtinger Team. Klar die Mannschaft verfügt über eine gute Mischung aus jungen hungrigen Spielerinnen und erfahrenen älteren Spielerinnen. Immer wieder lassen die Spielerinnen auch ihr Können aufblitzen. Doch speziell in der Crunchtime halten sich die erfahrenen Spielerinnen zu oft zurück und überlassen dem Nachwuchs das Kommando.

Gleiches auch in diesem Spiel. Drei Minuten vor Spielende brachten die wichtige Luise Büchele ihre Farben mit 59:55 Punkten in Front. Foulprobleme des Nürtinger Teams machten die Sache zudem noch diffiziler. Nacheinander bekamen Daniela Fischer und Luise Büchele jeweils das fünfte disqualifizierende Foul zugesprochen. Damit waren in der Schlussphase weitere wichtige Stützen vom Spiel ausgeschlossen. Die Wirkung folgte auf dem Fuß. Einige unnötige Fehler und eine schlechte Chancenverwertung brachte die Nürtinger wieder ins Hintertreffen. Gerade in der alles entscheidenden Phase blieb man wie schon in einigen Spielen zuvor erfolglos und konnte somit die 60:62 Niederlage nicht mehr verhindern.

„Ärgerlich, unnötig und absolut vermeidbar“, so das Resümee über diesen Auftritt in Ulm. Über weite Strecken des Spiels zeigte man eine gute Leistung, am Ende zählen aber die versäumten Punkte. Nun gilt es sich für die kommenden Aufgaben wieder Tempo aufzunehmen und vor allem in den wichtigen Phasen endlich mit aller Entschlossenheit auf einen Sieg zu drängen.

Schon am kommenden Wochenende steht man gegen das Tabellenschlusslicht BSG Vaihingen-Sachsenheim unter Druck Punkte holen zu müssen. Eine Niederlage kann man sich in diesem Spiel nicht mehr leisten, um das Ziel Klassenerhalt nicht frühzeitig aus den Augen zu verlieren.

 TG Nürtingen: Ramona Attinger(8), Luise Büchele(15), Rosi Caleia(2), Thea Dietz, Daniela Fischer(6), Kim-Tara Fischer(2), Lena Mauthe, Emmi Müllerschön(3), Carina Rehklau, Lisa Reichmuth(10), Sina Staib(8), Sarah Wanzke(5). jöf