Chronik 2015: Im Damenbereich von Null auf Hundert

Im Jahre 2015 hat sich in der Nürtinger Basketballabteilung speziell im Damenbereich viel bewegt. Zum ersten Mal seit Jahren gibt es in Nürtingen wieder eine weibliche Damenmannschaft – und nicht nur eine sogar gleich 2 Mannschaften.

Herren 1 erreichen souverän den Klassenerhalt – U15er Mädchen Dritte von ganz Baden-Württemberg

Aus sportlicher Sicht gingen die gesteckten Ziele grundsätzlich in Erfüllung. Die Herren 1 erreichten als Aufsteiger in der Bezirksliga mit dem dritten Tabellenplatz das hochgesteckte Ziel. Auch die U15 Mädchen erreichten in der Jugendoberliga mit dem Gewinn der inoffiziellen Württembergischen Meisterschaft und dem dritten Platz in Baden-Württemberg die gesteckten Ziele. In den Finals, welche man in eigener Halle austragen dürfte, hatte man gegen gute Mannschaften aus Freiburg und Heidelberg das Nachsehen. Dem Ligakonkurrenten Waiblingen ließ man hingegen keine Chance.

Aber auch die Ergebnisse der anderen Jugendmannschaften deckten sich in etwa mit den Erwartungen der Verantwortlichen der Basketballabteilung. So schafften die U17er Mädchen den Sprung in die Finals und wurden Dritte im Bezirk. Die U16 schrammten als Fünfter der Landesliga knapp an den Finals vorbei. Mittelfeldplätze belegten jeweils die U12 in der Kreisliga und die U18 in der Bezirksliga. Die erwartet schwere Runde hatten beide U14 Mannschaften zu bestreiten. In der Landesliga gab es für die U14-1 gegen übermächtige Gegner aus Ludwigsburg und anderen im Endeffekt wenig zu holen. Die U14-2 belegte in der Kreisliga immerhin einen hinteren Mittelfeldplatz. Erfreulich das Abschneiden der neuformierten U10. Diese errangen in der Winterrunde die Meisterschaft der Kreisliga B. Viel Lehrgeld dürfte auch erst einmal die U11er bezahlen. Dennoch blieb trotz allen Erfolgen und Misserfolge der Spaßfaktor mit im Vordergrund.

Neues Territorium „Oberliga“ – Nürtinger Damen auf dem Vormarsch

In der laufenden Saison hat sich speziell im weiblichen Bereich ein kleines Erdbeben ereignet. Vor der Spielrunde kehrten die Landesligameister aus Jesingen ihrem Verein geschlossen den Rücken, um in der kommenden Saison in den Farben der TG Nürtingen aufzulaufen. Mit der Startberechtigung für die Oberliga im Gepäck kann die Basketballabteilung im Damenbereich nun aus dem vollen Schöpfen und schickt in der laufenden Saison sogar eine zweite Damenmannschaften ins Rennen. Nach Ende der Hinserie liegen die „neuen“ Damen 1 im Kampf um den Verbleib in der Oberliga gut im Rennen. Die Damen 2 haben in der Bezirksliga zudem weiter eine Chance auf die Meisterschaft und einen möglichen Aufstieg in die Landesliga.

Auch im Herrenbereich gab es viele Veränderungen. Zum Ende der letzten Saison sah es lange Zeit nicht gut aus, als man 6 Abgänge zu verzeichnen hatte. Doch nach den Sommerferien überschlugen sich die Ereignisse. Insgesamt 7 Neuzugänge konnte man verbuchen, sodass man auch in der laufenden Saison wieder eine schlagkräftige Gruppe zusammen hat, welche momentan oben in der Bezirksliga ein Wörtchen mitreden kann.

Erfreulich auch die Entwicklung bei den Herren 2. In der letzten Saison noch hatte man keinen festen Stamm und meist zu wenig Spieler. In diesem Jahr haben einige ehemalige Spieler wieder Ihre Lust am Wettkampf entdeckt. Zwar sehen die Ergebnisse noch nicht vielversprechend aus, doch die Gruppe hat sich gefunden und geht nun gemeinsam durch Dick und Dünn. „Endlich mal wieder eine richtige Herren 2 Mannschaft“, zeigen sich die Organisatoren der Abteilung sichtlich zufrieden mit der Entwicklung.

Mehr als zufrieden zeigen sich die beiden Jugendleiter Daniela Fischer (weiblicher Bereich) und Jörg Fischer (männlicher Bereich) mit der Entwicklung im Jugendbereich. Seit einigen Wochen konnte die große Lücke in der U13 geschlossen werden. Jetzt endlich hat man es geschafft im weiblichen Bereich lückenlos in allen Altersgruppen (U11, U13, U15, U17) vertreten zu sein.

Super auch die Entwicklung bei den „Jungs“ Schon vor der Runde konnte man mit folgenden Mannschaften am Spielbetrieb teilnehmen: U12, U14, U16-1, U16-2, U18. Zur Winterrunde kommen nun noch jeweils eine zweite U14 und eine U10 Mannschaft hinzu. Gerade bei den U14ern hat man in den letzten Wochen regen Zulauf erhalten. Als kleiner Wehrmutstropfen mussten man allerdings die U18 vom aktuellen Spielbetrieb abmelden.

Die Nürtinger Basketballabteilung gehört damit mit 4 Seniorenmannschaften und 11 Jugendmannschaften mit zu den großen Vereinen im Bezirk.

„Neue Mannschaften erfordern neue Maßnahmen“: Umlage und neue Trainer

An der Abteilungsspitze hat sich im Jahre 2015 nichts getan. Neuwahlen stehen erst im Jahr 2016 an. Dafür hat man sich entschlossen von den aktiven Spielern eine Vereinsumlage zu veranschlagen. „Die vielen Mannschaften erfordern neue Maßnahmen“, so der Abteilungsleiter Heiner Müllerschön. Die Mehreinahmen werden überwiegend dazu verwendet sich im Trainerbereich besser aufzustellen. Erste Früchte konnten schon eingefahren werden. Mit Enikö Pietsch und Levent Yesilova (beide U10), Jorey Scott (Damen 1) und Hugor Buka (U14-1) könnte man 4 weitere Trainer verpflichten. Pasko Tomic hat zudem das Training der U11 übernommen. Mit Daniel Weingarten (Herren 1), Jörg Fischer (U18, U14-2, U13), Daniela Fischer (U15, U17, Damen 2), Gerhard Löschke (U12), Chara Kiriakidis (U16-1), und Jakob Weber (U16-2) stehen zudem die üblichen Verdächtigen weiterhin unter „Vertrag“. Im Herren 2 Bereich sieht es danach aus, als werden in Zukunft mit Boris Grosko und Georg Sanozidis weitere Trainereinsteiger der Abteilung zur Verfügung stehen. Aber gerade im Trainerbereich hält die sportliche Leitung weiter die Augen auf getreu dem Motto „Stillstand ist Rückschritt“.

Die Veranstaltungen der Basketballabteilung:

Von der Veranstaltungsfront gibt es 2015 wenig Neues zu berichten. Bereits im Jahr 2014 wurde das erste Nürtinger Mädchenturnier ausgetragen. Aufgrund der guten Anzahl an teilnehmenden Mannschaften entschloss man sich 2015 zu einer Neuauflage des Turniers. Mit insgesamt 21 Mannschaften in vier Altersgruppen wurden hier die Erwartungen erfüllt. Eine Fortsetzung wird es somit auch 2016 geben.
Traditionell in der ersten Ferienwoche fand auch 2015 das Basketball-Jugendcamp statt. Nach Abstrichen im Vorjahr konnte hier die Anzahl an teilnehmenden Jugendlichen und Kindern wieder deutlich gesteigert werden. Zwar wurde auch 2015 das anvisierte Ziel von 60 Teilnehmern knapp verfehlt. Dennoch dürfte man bei 55 Sportlern zufrieden mit der Anzahl sein. Das nächste Camp ist auch schon in der Planung.
Nach wie vor etabliert und fester Bestandteil in den Terminkalendern vieler Vereine ist das Nürtinger Jugendturnier. Im Jahr  2015 verzeichnete man bei 40 teilnehmenden Mannschaften das zweitbeste Ergebnis in der Geschichte dieser Veranstaltung.  Dass dieses Turnier weiterhin so gut bei den Vereinen ankommt zeugt sicherlich davon, wie zufrieden die teilnehmenden Vereine mit diesem Turnier sind.

Ausblick auf das kommende Jahr 2016:

Das Motto der Abteilung wird sich auch im Jahr 2016 nicht ändern. Zurücklehnen geht nicht.
Die sportlichen Zwischenziele wurden zum Ende des Jahres mehr als erreicht. Man ist nun zum ersten Mal in der Abteilungsgeschichte sowohl im weiblichen als auch im männlichen Seniorenbereich jeweils mit 2 Mannschaften vertreten. Auch im Jugendbereich ist man nun lückenlos in allen Altersgruppen vertreten und nimmt mit der U15 zudem weiterhin an der höchsten Spielklasse in Baden-Württemberg teil.
Trotzdem ist sich die Abteilungsleitung im Klaren, dass man weiter auf der Hut sein muss. „Das Ende der Fahnenstange ist bei weitem nicht erreicht. Eventuell müssen wir unsere sportliche Ausrichtung für die kommenden Jahre überdenken.  Wir wollen das Interesse des Basketballsports in Nürtingen weiter steigern und mehr Zuschauer zu unseren Spielen in die Halle bringen“, so die Abteilungsspitze über die ambitionierten Ziele der nächsten Jahre.  Das man hierzu im Herrenbereich in einer höheren Liga spielen sollte, scheint sich in ihren Köpfen schon breit gemacht zu haben. Doch der nächste Schritt erfordert viel Kraft, Mut und professionellere Strukturen. Man darf gespannt sein, was es in der Chronik des Jahres 2016 zu lesen gibt.

Jörg Fischer