Damen1: Auf verlorenem Posten

Auch im dritten Saisonspiel wollte der Knoten bei den Nürtingen Oberligadamen noch nicht platzen. Im Heimspiel gegen den TV Derendingen setze es am Samstag beim 50:72 (10:18, 26:33, 34:51) eine verdiente Niederlage. Während der gesamten Spielzeit liefen die Damen um Trainer Michael Panos kontinuierlich einem Rückstand hinterher.

Noch immer macht sie die fehlende Saisonvorbereitung in der Nürtinger Damenriege bemerkbar. Von Beginn an zeichnete sich ab, dass die Gäste aus Derendingen hier das Sagen haben werden. Sie agierten konstant mit mehr Tempo und deutlich mehr Willen dieses Spiel zu gewinnen.

So sahen sich die Gastgeber schon nach wenigen Minuten mit einem deutlichen Rückstand konfrontiert und konnte daran bis zum Ende des ersten Viertels nichts wesentliches ändern. Wenigstens versuchte man in den zweiten Zehn Minuten ins Spiel zu kommen und es wurde deutlich besser. Der Ball lief deutlich schneller durch die eigenen Reihen und man schaffte es nun häufig sich einfache Wurfchancen zu erspielen. Die Trefferquote insgesamt ging ebenfalls nach oben. Der Knackpunkt blieb aber das langsame Tempo vor allem im Spielaufbau der Turngemeinde. Während des gesamten Spiele erzielte man keinen einzigen Punkt aus einer Fast-break Situation. Dennoch reichte der Aufschwung um in der Einzelabrechnung den zweiten Abschnitt knapp gewinnen zu können. Am 26:33 Pausenrückstand änderte dies allerdings wenig. Immerhin blieb man noch im Rennen, um mit einer guten zweiten Halbzeit vielleicht etwas reißen zu können.

In der Halbzeit setze es vom Trainer deutliche Worte. Eigentlich wollte man nun alles besser machen. Doch anstatt das Tempo zu erhöhen und in der Defensive deutlich mehr Druck auf den Ball zu machen blieb alles wie im ersten Abschnitt. Irgendwie konnten oder wollten die TG-Damen an diesem Tag den Schalter nicht umlegen. So spielte im dritten Viertel vor allem nur der Gast, denn Derendingen machte genau das was die TGN eigentlich machen wollte. Als Folge zogen sie auf und davon. Auf der Gegenseite verpufften die Nürtingen Angriffe fast allesamt im Derendinger Abwehrbollwerk und man brachte in diesem so wichtigen Spielabschnitt gerade einmal 8 Pünktchen zu Stande. Beim 34:51 Rückstand nach dem dritten Viertel war die Messe also gelesen. In der zweiten Spielhälfte war ein großes Aufbäumen weder zu sehen, noch deutete die Körpersprache an, dass die TGNlerinnen selbst an die große Wende glaubten.

Da sich im letzten Viertel die Derendinger Mädchen ihrer Sache sicher schienen ließen sie im letzten Viertel die Zügel etwas schleifen. Dies nutzen die Gastgeberinnen für einen kurzen Zwischenspurt. Damit konnte das Ergebnis wenigstens einigermaßen erträglicher gestaltet werden.

Mit der Schlusssirene war dann endgültig Gewissheit geschaffen Die hohe 50:72 Niederlage wirkte ernüchternd auf das Team um Michael Panos. „Neben der notwendigen Fitness fehlt uns momentan auch der innere Schweinehund um den Gegner auch mal ernsthaft unter Druck zu setzen“, so das Resümee von Michael Panos. „Für die nächsten Spiele müssen wir uns schnellst möglich vor allem im physischen Bereich auf einen besseren Stand bringen“ mahnte der Coach in Richtung seiner Spielerinnen.

Nach dieser bitteren Niederlage ist der Fehlstart endgültig perfekt. Bei nun 3 Niederlagen in 3 Spielen ist in der Liga natürlich noch gar nichts entschieden, aber vor allem die Spiele in den nächsten Wochen haben hier schon einen vorentscheidenden Charakter.

Am kommenden Wochenende geht es schon weiter beim Aufsteiger BV Villingen-Schwenningen.

Doch die Anzeichen für eine Wende bereits in der kommenden Woche stehen allerdings ganz schlecht, da man berufsbedingt fast auf den kompletten Stamm verzichten muss und man vermutlich gerade einmal mit der minimalen Anzahl von 5 Spieler die Reise wird antreten können.

Für TG Nürtingen gespielt haben:
Attinger(12), Büchele(7), Diez(4), Fischer, D.(16), Fischer, K-T.(4), Mauthe, Müllner(3), Reichmuth(2), Staib, Wosnitza.

jöf