Damen1: Tabellenführer Ulm in der Schlussphase zu stark für das Nürtinger Ensemble

In einer eiskalten Ulmer Listhalle hatten die Nürtinger Oberligadamen am vergangenen Sonntag mit 52:62 (14:66, 22:32, 40:41) das Nachsehen. Gegen den Tabellenführer BA Ulm konnte man phasenweise sehr gut mithalten. Insgesamt dürfte man trotz einer Niederlage mit der gezeigten Leistung zufrieden sein.

Es hätte gegen den grundsätzlich personell breiter und etwas besser besetzen Tabellenführer Ulm schon alles klappen müssen, wollte man im Auswärtsspiel etwas mitnehmen. Trotz einer soliden Leistung musste man im Endeffekt aber mit leeren Händen die Heimreise in die Hölderlinstadt antreten.
Doch um es vorweg zu nehmen, enttäuscht hat die Mannschaft von Trainer Michael Panos keineswegs. Von Beginn an machte sich der Aufwärtstrend der letzten Wochen der Nürtingerinnen im Spiel bemerkbar. Nachdem die Gäste in der Anfangsphase punktemäßig erst einmal immer einem Rückstand hinterherlaufen mussten, kamen sie im ersten Viertel immer besser ins Spiel und konnten dieses im Endeffekt ziemlich ausgeglichen gestaltet werden. Am Ende lag die Turmgemeinde knapp mit 14:16 Punkten im Hintertreffen.

Im zweiten Viertel bewiesen die Ulmerinnen, warum sie derzeit an der Tabellenspitze der Oberliga stehen. Sie zeigten sich sehr treffsicher von den Außenpositionen und in der Verteidigung spielten sie sehr geordnet und konzentriert. Somit fanden die Neckarstädterinnen im zweiten Viertel kaum eine Lücke und daraus resultieren nur selten einen freien Wurf, um punkten zu können. Mit lediglich 8 erzielten Punkten war ein 22:32 Rückstand zum Seitenwechsel damit nicht zu verhindern.
Mit neuem Mut und neuen Ideen kamen die TG „Fünf“ aus der Kabine. Offensichtlich hatte man aus der ersten Spielhälfte die richtigen Schlüsse gezogen. Es zeichnete sich nun ab, dass man in der Kabine beschlossen hatte grundsätzlich das Spieltempo zu verschärfen. Diese Maßnahme hatte dann im dritten Viertel die erhoffte positive Wirkung. Über weite Strecken des Spielabschnitts spielten die Gäste aus der Hölderlinstadt nun dominant. Die Tempoverschärfung hatte zudem eine negative Auswirkung auf die Treffsicherheit des Tabellenführers. Plötzlich wollten Ihre Würfe nicht mehr so fallen wie noch in der ersten Spielhälfte. Somit brachten sich der Tabellensiebte vor dem abschließenden Viertel wieder zurück ins Spiel und auf 40:41 Punkte heran.

Auch im Schlussabschnitt hielten Panos und Co. das Zepter zunächst weiter in der Hand und schafften tatsächlich die erste Führung des Spiels. Doch Ulm ließ sich vom ersten Rückstand nicht beirren. Ganz im Gegenteil. Der Rückstand schien so zu beflügeln. Während sich nun auf Nürtinger Seite, nicht zuletzt aufgrund des Kräfteverschleißes, leichte Unkonzentriertheiten einschlichen, zeigten sich die Hausherrinnen nun hellwach und entschlossen. In der entscheidenden Phase des Spiels konnte sie eine Schippe drauflegen. Insgesamt hatten sich die Ulmer Korbjägerinnen einerseits die Kräfte offensichtlich besser eingeteilt. Auf der anderen Seite konnte Ulm‘s Trainer aufgrund der größeren Tiefe im Kader seinen Schlüsselspielerinnen mehr Spielpausen gönnen als eben sein Pendant auf der Nürtinger Bank. Dies machte sich nun in den Schlussminuten deutlich bemerkbar. Nun spielten nur noch die Gastgeber. Sie holten sich schnell die Führung zurück und gingen im Stile eines Champions schon Minuten später wieder vorentscheidend zweistellig in Führung. Damit war die Messe gelesen. Bei der Turngemeinde war ein Aufbäumen gegen eine drohende Niederlage nun nicht mehr zu spüren. Am Ende dürfte der Gastgeber einen insgesamt verdienten 62:52 Sieg bejubeln.

Für die Nürtinger Damen stellt diese Niederlage kein Beinbruch dar. In diesem Jahr hatte man sich hier ohnehin nichts ausgerechnet. Die wichtigen Begegnungen im Kampf um den Klassenerhalt folgen erst in den nächsten Wochen. Dort sollte es mit der hier gezeigten Leistung möglich sein, die notwendigen Punkte einzufahren. Aber jedes Spiel hat seine eigenen Gesetzte und muss erst einmal gespielt werden. Somit gilt es nun im Nürtinger Lager weiter gut zu trainieren, um die Leistung des dritten Viertels in zukünftigen Spielen über einen längeren Zeitraum halten zu können.

Für TG Nürtingen gespielt haben:
Attinger(4), Büchele(11), Diez, Fischer, D.(12), Fischer, K-T.(2), Müllner(8), Rehklau, Reichmuth(11), Staib(4). jöf