Damen: Stader macht den Unterschied – Achter Sieg in Folge

Auch das achte und zugleich letzte Saisonspiel in Folge gestalteten Nürtingens Oberligadamen erfolgreich. Beim Tabellenschlusslicht VfL Waiblingen starteten die TGNlerinnen am vergangenen Samstag furios und führten zum Seitenwechsel hoch. In der zweiten Spielhälfte verloren sie aber komplett den Faden. Am Ende reichte es dennoch zu einem ungefährdeten 61:42 Sieg.

Mit dem Start in diese Partie konnten die Gäste aus der Hölderinstadt sehr zufrieden sein. Zu Beginn klappte fast alles. Vor allem bei Sarah Wanzke und Emmi Müllerschön. Waiblingen war dem gegnerischen Tempo in den Anfangsminuten zunächst überhaupt nicht gewachsen. Die TGNlerinnen spielten auf einem anderen Level, und schon nach wenigen Spielminuten führten sie deutlich mit 19:2 Punkten. Es folgten die ersten Spielerwechsel und der Nürtinger Rhythmus war anschließend erst einmal wie weggeblasen. Der VfL kam nun zu einfachen Punkten und brachte sich mit einem 8:0 Run bis Viertelnde erstmals ins Spiel und auf 19:10 Punkte heran. „Einigen Spielerinnen war in diesem Spiel schon deutlich anzumerken, dass sie in den letzten Wochen kaum noch trainieren konnten. Dazu mussten wir in diesem Spiel auf wichtige Leistungsträgerinnen verzichten“, so ein Kommentar des Trainers Jörg Fischer. Vor allem auf dem „großen“ Positionen war man deutlich unterbesetzt und hatte mit Sandra Stader lediglich eine gelernte Innenspielerin im Aufgebot. „Sandra hat in diesem Spiel heute den großen Unterschied ausgemacht. Immer wenn sie mit auf dem Parkett stand haben wir eine Klasse besser gespielt“, so die lobenden Worte Fischers.

Im zweiten Viertel kam Stader zurück aufs Feld und mit ihr kam auch der Schwung der Startphase zurück. Bis Halbzeitende spielten die favorisierten Tabellendritten fortan die spielerische Überlegenheit erneut aus. Der Vorsprung wurde wieder kontinuierlich ausgebaut und beim Seitenwechsel führten die Gäste hoch mit 43:21 Punkten.

Doch die zweite Spielhälfte dürfte dem Nürtinger Anhang überhaupt nicht gefallen haben. Die Gastgeberinnen stellten im zweiten Abschnitt auf eine enge Zonenverteidigung um, und beschränkten sich darauf die Zone dicht zu halten. Die Verteidigung der Außenpositionen hingegen wurde nun komplett vernachlässigt. Die Wirkung auf Nürtinger Seite war eklatant. „Wir hatten offensichtlich große Schwierigkeiten mit dieser Art der Verteidigung. Selten in dieser Saison hatten wir bei unseren Würfen permanent so viel Platz und Zeit“, so Fischer zur zweiten Spielhälfte. Ganz offensichtlich zu viel, denn ab diesem Zeitpunkt sank Nürtingens Trefferquote unerklärlicherweise im Minutentakt. Kaum einmal ein Wurf konnte in der zweiten Halbzeit noch im Korb untergebracht werden. Zum Glück war auf die Defensive weiterhin verlass. Sonst hätten die Gastgeberinnen vielleicht nochmals ins Spiel zurückgefunden. So aber führte der Favorit zum Ende des dritten Viertels nach wie vor deutlich mit 51:35 Punkten.

Auch über das letzte Viertel der jetzt abgelaufenen Saison gibt es wenig Bemerkenswertes zu berichten. „Über das Schlussviertel legen wir den Mantel des Schweigens und ich zahle 3 Euro ins Phrasenschwein“, so der Schlusssatz des Trainers. Am Ende siegten die TG-Damen mit 61:42 Punkten und bleiben damit auch im achten Saisonspiel hintereinander siegreich. Dadurch hat man nach einer tollen Saison gleich 2 Rekorde geknackt. Zum einen den Rekord der längsten Siegesserie einer Nürtinger Damenmannschaft überhaupt, zum anderen wurde mit 17 Siegen und 5 Niederlagen die bisher beste Ausbeute in 4 Jahren Oberligazugehörigkeit erzielt. Nach dieser erfolgreichen Spielrunde geht es nun als Tabellendritter erst einmal in die lange Sommerpause.

Für TG Nürtingen gespielt haben:

Fischer, D.(8), Fischer, K-T.(6), Müllerschön(18), Müllner(2), Reichmuth(2), Salkowski, Stader(19), Wanzke(6)

jöf