Damen1 weiter im Aufwind

Am vergangenen Samstag bewiesen die Oberliga Damen der TG Nürtingen bei der TSV Malmsheim ihre ansteigende Form. Beim 62:47 (10:15, 28:29, 43:33) wurden sie mit zunehmender Spielzeit immer besser und stellten mit diesem Erfolg den Anschluss ans Mittelfeld der Tabelle her.

So langsam kommen die Nürtinger Damen immer besser im Schwung. Vor wenigen Wochen wäre eine solche Leistungssteigerung innerhalb eines Spiel und ein solcher Variantenreichtum im Spielaufbau sicherlich noch nicht denkbar gewesen. Hilfreich in diesem Spiel war zudem, dass man fast in Bestbesetzung antreten konnte. Lediglich Lena Mauthe fehlte weiterhin verletzungsbedingt. Selbst der Umstand, dass man erneut ohne Trainer antreten musste und Daniela Fischer wieder den Part der Spielertrainerin übernehmen musste, tat der Leistung keinen Abbruch.

Den besseren Start in dieses Spiel erwischten jedoch zunächst die gastgebenden Malmsheimerinnen. Nach dem ersten Viertel führten sie mit 15:10 Punkten. Im Nürtinger Lager behielt man trotz des Rückstands die Ruhe. Angesichts von 2 Siegen in den letzten Wochen war der Glaube an die eigenen Fähigkeiten zurückgekehrt. Nur die ersten Spielminuten des zweiten Abschnitts blieb Gerlingen noch tonangebend. Dann übernahmen die Gäste das Kommando. Gerlingen versuchte es in der Defensive mit einer Zonenverteidigung, Nürtingen hingegen zeigte sich nun gegen diese Abwehrformation sehr variantenreich.

In den ersten Spielen verließen sie sich fast ausschließlich auf die Würfe von den Außenpositionen. Doch wenn diese nicht gefallen sind, hatte man keinen Plan B parat. Für den Geschmack der Nürtinger Trainer war diese Abhängigkeit deutlich zu riskant und einsilbig. Somit hat man in den letzten Wochen einige Trainingsstunden investiert, um das Angriffsspiel und die daraus resultierende Wurfauswahl variantenreicher zu organisieren. Vor allem das Element Schnellangriff wurde in den ersten Spielen sehr selten eingesetzt, um einfache Punkte zu erzielen. Nicht so in dieser Partie. Immer wieder konnte die Nachwuchsspielerin Kim-Tara Fischer gut eingesetzt werden, um eben per Fastbreak punkten zu können.

Gleiches gilt und galt für die Defensivleistung. Schon in den letzten Wochen versuchte man zum Teil erfolgreich die eigene Verteidigungsform immer wieder zu wechseln, um den Gegner so vor neue Herausforderungen zu stellen. Das zweite Viertel wurde in der Einzelabrechnung bereits mit 18:14 gewonnen. Doch für einen Führungswechsel bis zum Seitenwechsel reichte es dennoch nicht. Dafür waren die Gastgeber in der ersten Spielhälfte schlichtweg zu stark. Mit 29:28 Punkten blieben sie beim Seitenwechsel noch in Führung.

Im dritten Viertel knüpften das Ensemble aus der Hölderlinstadt nahtlos an die Leistung und die Spielweise des zweiten Abschnitts an. Nun bekamen die Hausherrinnen deutliche Probleme sich auf das abwechslungsreiche Spiel ihres Kontrahenten einzustellen. Schnell ging die Turngemeinde in Führung, welche bis zum Viertelende auf 43:33 ausgebaut werden konnte.

Damit war die Messe aber längst noch nicht gelesen. Es wäre nicht das erste Saisonspiel gewesen, welches die TG-Damen im letzten Viertel trotz einer komfortablen Führung noch aus der Hand gegeben hätten. Nicht zuletzt aufgrund der Niederlagen in Jungingen und auch gegen Waiblingen war man gewarnt mit voller Konzentration auch das abschließende Viertel zu bestreiten.

Im Schlussabschnitt zeigte sich nun deutlich die positive Entwicklung der letzten Wochen. Man blieb konzentriert und weiterhin am Drücker. Sämtliche Versuche der Malmsheimer zur Aufholjagd wurden erfolgreich gekontert. Der Vorsprung blieb somit in etwa konstant. Den Schlusspunkt in dieses Spiel setzen wieder die Gäste. Am Ende stand ein insgesamt hart umkämpfter und enorm wichtiger 62:47 Sieg Nürtingens zu Buche.

Erfreulich neben der Leistung der TG-Spielerinnen auch die breite Punktausbeute. Diese Unterstrich in diesem Spiel die mannschaftliche Geschlossenheit. Nicht weniger als 4 Spielerinnen punkteten zweitstellig, und insgesamt 8 der 9 Spielerinnen konnten sich in die Scorerliste eintragen. „Das war nicht der Erfolg eines Einzelnen, sondern eine echte Teamleistung“, so dann auch folgerichtig der Tenor über das Spiel aus den Reihen Nürtingens.

Am kommenden Wochenende steht in eigener Halle gegen das Tabellenschlusslicht Schwäbisch Hall eine weitere richtungsweisende Partie an. Mit einem weiteren Sieg hätte man sich erst einmal leicht vom Tabellenende abgesetzt und wäre damit wieder voll im Fahrplan.

Für TG Nürtingen gespielt haben:
Attinger(1), Βüchele(12), Fischer, D.(12), Fischer, K-T.(12), Müllner(10), Rehklau(6), Reichmuth(4), Staib(5), Salkowski.

jöf