Damen1: TGN revanchiert sich im „4-Punkte“ Spiel gegen Jungingen

Beim Rückrundenstart in der Damen Oberliga nahmen Nürtingens Damen erfolgreich Revanche für die knappe Niederlage in Jungingen. Die Damen des SV Jungingen konnten das Spiel nur bis in die Mitte der ersten Spielhälfte offen gestalten. Beim 65:42 (14:15, 30:21, 51:35) zeigten sich der neue Tabellensechste im Vergleich zur Hinrunde deutlich formverbessert.

Zum Auftakt in die Rückrunde hatte dieses Spiel für beide Mannschaften eine große Bedeutung. In der Oberliga geht es speziell ab Tabellenplatz 6 sehr eng zu. Mit Ausnahme von Schwäbisch Hall lagen vor diesem Spieltag alle Mannschaften im hinteren Bereich der Tabelle dicht zusammen. Bei einer Niederlage gegen den Tabellenvorletzten Jungingen wären die Gastgeberinnen sogar hinter Jungingen zurückgefallen. Somit war klar, in diesem „4-Punkte“ Spiel musste ein Sieg her – mit allen Mitteln.

Offensichtlich waren sich die Spielerinnen in den Reihen des neuen Tabellensechsten der Bedeutung des Spiels bewusst. Von Beginn an zeigten sie eine große Entschlossenheit und den Glauben an die eigene Stärke. Nach 8 Spielminuten führten sie deutlich mit 14:6. Die Gäste hingegen waren noch nicht richtig in diesem Spiel angekommen. Dies sollte sich bis zum Ende des ersten Viertels ändern. Angeführt durch die Topscorerin des Spiel Larissa Weitzer (19 Punkte) setzen die Jungingerinnen zu einem 9:0 „Run“ an und erkämpfte sich binnen 120 Sekunden die 15:14 Führung.

Auch die ersten Punkte des zweiten Viertels gingen wiederum aufs Konto der SVlerinnen zur zwischenzeitlichen 20:17 Führung. Dies sollte jedoch die höchste und letzte Führung der Gäste in diesem Spiel gewesen sein. Die Hausherrinnen schüttelten sich kurz und begannen dann ihr Potential abzurufen. Mal punktete Nora Müllner (14 Punkte) mit viel Zug zum Korb oder Lisa Reichmuth und Kim-Tara Fischer trafen aus der Distanz. Immer wieder wurde dann auch das Tempo erhöht und speziell in der Schlussphase im zweiten Viertel konnten einfache „Fastbreak“- Punkte erzielt werden. Auch in der Verteidigung spielten die Nürtinger Damen in dieser Phase vorbildlich. Man bewegte sich gut und ließ dem Kontrahenten kaum Lücken. Somit musste man im zweiten Viertel insgesamt nur 6 Punkte hinnehmen. Mit einer 30:21 Führung der Gastgeber ging es dann in die Kabine.
Im Hinspiel vor einigen Monaten führte man sogar mit 44:33 Punkten und musste am Ende noch eine bittere 67:58 Niederlage hinnehmen. Damals konnte man allerdings lediglich mit 7 Spielerinnen antreten und einige Spielerinnen waren zudem frühzeitig stark foulvorbelastet. Ganz andere Voraussetzung in diesem Spiel. Der Coach Michael Panos konnte mit 10 Spielerinnen aus dem vollen Schöpfen und keine Spielerin war nach der ersten Spielhälfte in „Foulproblemen“. Zudem präsentierte sich sein Team an diesem Tag deutlich abgeklärter und variantenreicher als noch vor einigen Monaten.

Die kampfstarken Gäste versuchten in dritten Viertel zwar nochmal einmal alles den Rückstand aufzuholen, doch Müllner und Co. hatten immer eine passende Antwort parat. So gewannen sie in der Einzelabrechnung das dritte Viertel mit 21:14 und brachte sich nach 30 Spielminuten erst einmal deutlich und im Endeffekt auch vorentscheidend mit 51:35 Punkten in Führung.
Im Schlussabschnitt war der Widerstand Jungingens sichtlich gebrochen. Alle ihre Versuche das Spiel in den Griff zu bekommen und den Rückstand entscheidend zu verkürzen waren gescheitert. Fortan spielte eigentlich nur noch die Damen des Tabellensechsten. Schnell vergrößerten sie den Vorsprung auf über 20 Punkte und der Schlussabschnitt glich nur noch einem Schaulaufen. Der einzige erfolgreicher „Dreier“ Nürtingens durch Daniela Fischer (15 Punkte) in den Schlusssekunden brachte den 65:42 Endstand. Nach der Schlusssirene zeigte sich der Nürtingens Trainer sehr beeindruckt von der zweiten Spielhälfte seiner Mannschaft. „Abgesehen von einem Wackler zum Ende des ersten Viertels haben wir hier mit Abstand unser bestes Saisonspiel abgeliefert. Der zwischenzeitliche Rückstand hat uns wohl beflügelt.“, so ein sichtlich zufriedener Trainer zum Spiel seiner Mannschaft. Vor allem in der Offensive sind die Fortschritte der letzten Trainingseinheiten deutlich sichtbar geworden. Die Mannschaft ist nicht mehr so abhängig von erfolgreichen Würfen von den Außenpositionen und endlich einmal sah man auch Fastbreakpunkte im Nürtinger Spiel. Am kommenden Wochenende steht die Partie beim derzeitigen Tabellenführer Ulm an. Mit der gezeigten Leistung konnte man in der Domstadt durchaus für eine Überraschung sorgen.

Für TG Nürtingen gespielt haben:
Attinger(6), Büchele(8), Diez(7), Fischer, D.(15), Fischer, K-T.(8), Müllner(14), Rehklau, Reichmuth(4), Salkowski(1), Staib(2).

jöf