Damen1: Ein Grand ohne „Vier“

Am vergangenen Wochenende gab es für die Oberliga Damen der TG Nürtingen beim Tabellenletzten Schwäbisch Hall nichts zu holen. Die ohne 4 Stammspielerinnen angetretenen Damen der Turngemeinde schlugen sich bei der erwarteten 76:65 (31:14, 41:31. 58:46) dennoch achtbar.
Eigentlich perplex berichtet man über eine Niederlage beim Tabellenschlusslicht mit einem „achtbar aus der Affäre gezogen“. Doch angesichts der Liste an Ausfällen, trifft diese Aussage das Spiel auf den Punkt. Mit Nora Müllner, Ramona Attinger, Luise Büchele, Carina Rehklau, Sina Staib, Lisa Reichmuth, Lena Mauthe musste man auf insgesamt 7 Spielerinnen des eigentlichen Kaders verzichten. Mit Ann-Kathrin Eckstein und Ramona Wosnitza standen zwei Debütantinnen in dem mit lediglich noch 6 Mann starken Kader. Beide machten ihre Sache insgesamt ausgezeichnet und zeigten, dass mit Ihnen in Zukunft zu rechnen sein wird.

Grundsätzlich ging es aufgrund dieser Ausgangssituation in diesem Spiel aus Nürtinger Sicht nur darum, das Ergebnis einigermaßen in Grenzen zu halten. Größenmäßig war man dem Kontrahenten Hall in dieser Formation deutlich unterlegen. So zeichnete sich bereits in den Anfangsminuten ab, dass dieses Spiel unter den Körben entschieden werden würde. Nach dem ersten Viertel führten die Gastgeber bereits deutlich mit 21:14 Punkten.

Auch im zweiten Viertel bereiteten den Gästen die Größennachteile deutliche Probleme. Immer wieder erzielte Hall Punkte durch zweite und sogar dritte Chancen. Dass die Turngemeinde in der ersten Halbzeit überhaupt im Spiel blieb lag an einer guten Offensivleistung und einer guten Trefferquote.

Mit einem 41:31 Rückstand ging es in die Kabine. „Mit hochgerechnet über 80 Gegenpunkten ist an einen Sieg in der Oberliga kaum zu denken. Mit unseren 31 Punkten lagen wir zum Seitenwechsel aber voll im Soll“, so die Mannschaftskapitänin und der einzig verbliebene Routinier Daniela Fischer nach dem Spiel.  

In der zweiten Spielhälfte sollte sich an der Ausrichtung des Spiels nichts Grundlegendes ändern. Die Hausherrinnen spielten weiterhin die Größenvorteile aus, die Neckarstädterlinnen hingegen versuchten ihr Heil weiterhin überwiegend über Distanzwürfe. Diese taktische Ausrichtung beider Teams führte zu einem ausgeglichenen dritten Viertel mit ganz leichten Vorteilen des Gastgebers. Vor dem abschließenden Viertel lag die Turngemeinde mit 58:46 im Hintertreffen.
Zur großen Überraschung aller bäumte sich das Ensemble aus der Hölderinstadt im vierten Viertel noch einmal auf. Mit reihenweise erfolgreichen Würfen brachten Daniela Fischer und Ann-Kathrin ihre Farben mitten des dritten Viertels wieder auf einen Punkt heran und damit zurück in diese Partie. Plötzlich lag eine Überraschung sogar im Bereich des Möglichen.
Doch insgesamt war die Unterlegenheit unter den Körben zu eklatant. Die Spielerinnen des Tabellenletzten besannen sich nun wieder auf eben diese Dominanz und übernahmen fortan wieder die Kontrolle unter den Brettern.

Am Ende mussten die Nürtingerinnen die Dominanz von Schwäbisch Hall unter den Körben anerkennen und sich einer 76:65 Niederlage beugen. Mit der Punkteausbeute zeigte man sich dennoch sehr zufrieden. Auch der Auftritt der beiden Debütantinnen macht Mut für die kommenden Aufgaben. Angesichts des Restprogramms und der angespannten Personalsituation hat man sich auf Nürtinger Seite längst auf die Relegationsspiele eingestellt. Auch die letzten beiden Saisonspiele sieht man eher als Vorbereitungsspiele für die anstehenden beiden Relegationsspiele, denn als echte Pflichtspiele im Kampf um eine bessere Platzierung in der Tabelle.

Für TG Nürtingen gespielt haben:
Diez(16), Eckstein(11),  Fischer, D.(18), Fischer, K-T.(6), Salkowski(8), Wosnitza(6).  jöf