Am kommenden Samstag fällt für die Oberliga Damen der TG Nürtingen der Startschuss in die neue Saison. Zum Auftakt müssen sie Auswärts bei der KSG Gerlingen ran.
Was waren das für spannende Relegationsspiele zum Ende der letzten Saison gegen den Landesligazweiten Tamm/Bietigheim. In Hin- und Rückspiel sicherten sich die TG-Damen damals knapp den Klassenerhalt und den Grundstock für ein weiteres Jahr Oberliga. Obwohl diese Spiele vor einer großen Kulisse im Endeffekt allen Beteiligten großen Spaß gemacht haben, ist man sich im Nürtinger Lager sicher, dieses Jahr nichts mit dem Abstieg zu tun haben zu wollen. Die nervliche Belastung war in der Relegation war schon beachtlich, so der Tenor im Lager des Oberligisten.
Grund für Optimismus für ein deutlich besseres Abschneiden gibt es zum Saisonstart zur Genüge. Zum einen steht mit Luise Büchele eine der wichtigen Säulen im Nürtinger Spiel wieder zur Verfügung. Speziell in der der Schlussphase der Saison konnte sie berufsbedingt nicht mehr mitwirken und wurde schmerzlich vermisst. Ohne Büchele holte die Mannschaft im offiziellen Ligabetrieb keinen einzigen Sieg mehr.
Zum anderen verzeichnet man mit den beiden Rückkehrern Emmi Müllerschön und Sarah Wanzke zwei neue und alt bekannte Spielerinnen. Beide trugen bereits vor 2 Jahren erfolgreich das Trikot der TG Nürtingen und dürften den Kader nicht zuletzt in der Breite deutlich verstärken.
Auf der Trainerposition ist alles beim Alten geblieben. Jörg Fischer hatte die Mannschaft in der Rückrunde von Michael Panos übernommen und wird auch in der kommenden Saison am Ruder stehen.
Leider sind mit Ramona Attinger und Carina Rehklau auch zwei Abgänge zu beklagen. Beide Spielerinnen haben sich entschlossen vom aktiven Spielbetrieb zurückzutreten. Speziell die Entscheidung des Rückzugs von Ramona Attinger kam etwas überraschend um zum großen Bedauern der Vereinsverantwortlichen. „Vielleicht können wir Ramona ja nochmals dazu bewegen unsere Mannschaft zu verstärken. Sie war für uns eine wichtige Stütze in unserem Spiel, vor allem unter den Körben. Momentan sieht es allerdings nicht danach aus“, so die Einschätzung von Jörg Fischer.
Eine weitere Erleichterung im Hinblick auf den Klassenerhalt stellt zudem die Situation in der Oberliga da. Aufgrund fehlender Absteiger aus der Regionalliga hat sich Mannschaftsstärke in der Liga von zwölf auf zehn Mannschaften reduziert. Durch den Rückzug der zweiten Damenmannschaft der BSG Ludwigsburg vor wenigen Tagen beträgt die aktuelle Mannschaftstärke nun sogar lediglich 9 Teams. Folglich gibt es damit nur noch einen festen Absteiger.
Mit den beiden Aufsteigern RW Stuttgart und SB Heidenheim sind zwei neue Mannschaften in die Liga hinzugestoßen. Speziell die spielerische Klasse von Heidenheim schätzt man im Nürtinger Lager nicht als zu hoch ein. Bei RW Stuttgart tummeln sich hingegen einige vielversprechende Talente. Dennoch dürfte es für beide Mannschaften in erster Linie um den Klassenerhalt gehen.
Befragt man die Verantwortlichen der Turngemeinde nach den Meisterschaftsfavoriten, so stehen hier der VfL Waiblingen und der TV Derendingen ganz oben auf dem Zettel.
Zum erweiterten Kreis rechnet man die Mannschaften des TSV Malmsheim und die SG Weinstadt. Tabellenplatz fünf wird bei der Turngemeinde als Saisonziel in der kommenden Saison angestrebt. Eher auf den hinteren Plätzen erwartet man die beiden Mannschaften der BV Villingen-Schwenningen und der KSG Gerlingen.
An guten Tagen glauben die Hölderlinstädter jede Mannschaft schlagen zu können, aber ebenso umgekehrt um jeden Sieg kämpfen zu müssen.
Insgesamt ist durch den Aufstieg von Ulm und Konstanz die Liga in der kommenden Saison in der Leistungsdichte aber als wesentlich ausgeglichener einzustufen. Nach dem ersten Saisonspielen sieht man auf Nürtinger Seiten deutlicher, wohin in diesem Jahr die Reise in der Liga geht.