Damen1: Ernüchterung nach Pleite in Heidenheim

Auch im zweiten Saisonspiel gingen die Oberliga Damen als Verlierer vom Feld und dies zudem vollkommen verdient. Mit dem 57:70 (13:25, 30:41, 41:59) beim Aufsteiger Sb Heidenheim war man dabei noch gut bedient. Während des gesamten Spiels lief man immer einem Rückstand hinterher. Phasenweise dominierten die Gastgeber die Partie nach Belieben. Eine echte Chance hatte man an diesem Tag nicht.

Nach dieser Niederlage ist Ernüchterung eingekehrt im Lager der Oberliga Damen der TG Nürtingen. Nicht die Niederlage an sich machte die Teamverantwortlichen nachdenklich, sondern die Art und Weise wie diese Niederlage zu Stande kam. Von einem Aufbäumen gegen den Aufsteiger war weit und breit nichts zu sehen. Man versuchte zwar in einigen Phasen immer wieder mal „dagegen zu halten“, doch die gastgebenden Heidenheimerinnen zeigten sich von der ersten Spielminute an bissiger, schneller und williger.

So lagen die Gäste bereits nach 5 Minuten zweistellig im Rückstand. Irgendwie ließ man sich in der Anfangsphase von den Hausherrinnen ein ums andere Mal überrennen. Man hatte hier in der Fremde vom Aufsteiger nicht so viel Gegenwehr erwartet. Bis zum Ende des ersten Viertels wurde es aber nicht besser. Weder Spielerwechsel noch mehrfache Umstellungen der Verteidigungsformen brachten eine Besserung. Beim 25:13 Rückstand nach dem ersten Viertel war der Fehlstart damit besiegelt.
„Heidenheim war an diesem Tag deutlich schneller und aggressiver als unsere Spielerinnen. Mit dem hier gezeigten Tempo werden wir es schwer haben, überhaupt ein Spiel zu gewinnen“, so ein nachdenklicher Trainer Jörg Fischer nach dem Spiel.

Im zweiten Viertel wurde es etwas besser. Kurzfristig schien es, als könnte man in diesem Spiel die Wende schaffen. Doch da hatten die Aufsteiger ein deutliches Wörtchen mitzureden. Nach einem kleinen Zwischenspurt der TG waren es dann wieder die Gastgeber, die nach einer kurzen „Ruhephase“ wieder das Tempo erhöhten und genau das spielten was sich die Gäste eigentlich vorgenommen hatten. Man wollte grundsätzlich kaum offene Würfe zulassen und mit einem schnellen Umschaltverhalten zu einfachen Punkten kommen. Dennoch bis zum Seitenwechsel verkürzte die Turngemeinde den Rückstand leicht, wenn auch unwesentlich, auf 30:41 Punkte.
In der Kabine gab es eine deutliche Ansprache. Daraufhin hatte man sich speziell für den Beginn des dritten Viertels viel vorgenommen. Kampflos wollte man sich nicht geschlagen geben. In der Vergangenheit zeigten die Neckarstädterinnen in kritischen Phasen immer Moral. Nach einem schnellen Ballgewinn durch Sarah Wanzke schien man dies auch in die Tat umsetzen zu wollen, doch sie konnte den einfachen „1 gegen 0“ Korbleger nicht im Korb unterbringen. Symbolisch für das insgesamt verbesserungswürdige Auftreten der „Fünf“ aus der Hölderinstadt an diesem Tag.
Das dritte Viertel ging eindeutig zu Gunsten der Heimmannschaft. Die Heidenheimerinnen waren im dritten Viertel eindeutig am Drücker und domminierten das Spiel fast nach Belieben. Beim 59:41 aus Sicht der Hausherren vor dem abschließenden Viertel war die Messe längst gelesen. Die TG hatte sich nun auch schon mehr oder weniger aufgegeben.

In der Schlussphase konnte es sich der Coach der Gastgeber sogar rausnehmen einigen Bankspielerinnen, welche bisher noch nicht auf dem Parket gestanden waren, Spielzeit zu geben. Dies nutze Nürtingen immerhin noch zu einer Ergebniskorrektur. Letztendlich änderte dies aber an der 57:70 Niederlage wenig. Nach der zweiten Saisonniederlage ist Nürtingen damit auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht. Noch ist in dieser noch jungen Saison natürlich nichts entschieden, doch muss man den Schalter nun schnell umlegen. Sonst droht man bereits frühzeitig das gesteckte Saisonziel (Fünfter Platz) aus den Augen zu verlieren.

Für TG Nürtingen gespielt haben:
Büchele(19), Diez(5), Fischer, D.(5), Fischer, K-T.(2), Mauthe(2), Müllerschön(3), Müllner(4), Salkowski, Staib(4), Wanzke(13).

jöf