Am vergangenen Samstag gewannen Nürtingens Oberligabasketballerinnen gegen den Tabellenvorletzten Waiblingen deutlich mit 70:48 Punkten und rehabilitierten sich damit für die hohe Auswärtsniederlage vor einer Woche beim Tabellenzweiten Villingen-Schwenningen.
Schon vor der Begegnung war klar, dass die Favoritenrolle eindeutig beim neuen Tabellendritten aus Nürtingen lag. Dem Trainer Sebastian Hilburger stand in diesem Spiel wieder nahezu der komplette Kader zur Verfügung und vor Heimpublikum wollte man sich keine weitere Blöße geben. Zudem befindet sich der VfL Waiblingen im Umbruch und musste zu Saisonbeginn den Abgang wichtiger Spielerinnen verkraften.
Mit dem ersten Sprungball waren die Hausherrinnen hellwach im Spiel und allen voran die an diesem Tag einmal mehr gut aufgelegte Emmi Müllerschön (16 Punkte). Sie erzielte die ersten 4 Punkten des Spiels und sorgte damit quasi im Alleingang für die erste Nürtinger Führung. Im weiteren Verlauf des ersten Viertels blieb die Turngemeinde spielbestimmend. Zwar konnten die Gäste einmalig ausgleichen (4:4), doch dann spielten zunächst nur noch die Gastgeberinnen. In der Offensive lief der Ball gut durch die eigenen Reihen und da auch die Abstimmung der Verteidigung stimmte, kam der VfL im ersten Viertel zu keinem (!) einzigen Feldkorb. Lediglich von der Freiwurflinie konnten die Gäste 7 Punkte erzielen. Nach dem ersten Viertel standen damit die Weichen bei einer 20:7 TG-Führung ganz auf Sieg.
An der grundsätzlichen Ausrichtung des Spiels änderte sich auch im zweiten Viertel wenig. Zwar ließen Müllerschön und Co. in der Defensive nun etwas die Zügel schleifen und Waiblingen kam zu einigen Feldkörben, doch in der Offensive spielte man weiterhin die spielerische Überlegenheit aus. Folglich wuchs der Vorsprung bis zum Seitenwechsel kontinuierlich an. Angesichts der Kräfteverhältnisse in diesem Spiel schien bei einem 38:19 Halbzeitstand die Messe bereits frühzeitig gelesen zu sein.
Doch von einer Vorentscheidung wollte der Trainer Hilburger zum Seitenwechsel nichts wissen. “Im Basketballsport kann es ganz schnell gehen. Wenn der Gegner einen Lauf bekommt, dann können selbst hohe Vorsprünge schnell verspielt sein. Wir müssen auch im dritten Viertel seriös weiterspielen und die Kontrolle im Spiel behalten,“ so Hilburger in der Halbzeitpause. Seine Spielerinnen ließen seinen Worten Taten folgen. Die Hölderlinstädterinnen blieben auch im dritten Viertel weiterhin am Drücker und brachten sich schnell auf über 20 Punkte in Front. Insgesamt war beim Gegner aber auch wenig Gegenwehr zu spüren. Auf Seiten des VfLs konnten lediglich Ramona Weigel (18 Punkte) und Carina Jaumann (14 Punkte) mithalten und bekamen vom Rest ihrer Mannschaft zu wenig Unterstützung. Somit konnten auch sie einen hohen 57:35 Rückstand zum Ende des dritten Viertels nicht verhindern.
Im letzten Viertel ließen es die „Fünf“ des neuen Tabellendritten deutlich langsamer angehen. Dennoch blieben sie tonangebend und der Vorsprung konnte auch in diesem Viertel weiter ausgebaut werden. Drei Minuten vor Spielende war bei einer 65:38 die höchste Führung des Spiels erzielt. Die einen konnten nun nicht mehr und die anderen wollten nun nicht mehr. Somit ließen beide Mannschaften das Spiel in der Schlussphase austrudeln. Am Ende gewannen Nürtingens Damen problemlos mit 70:48 Punkten. Durch diesem Erfolg rücken sie nun wieder auf den, vor der Saison anvisierten, dritten Tabellenplatz vor.
Für TG Nürtingen gespielt haben:
Büchele(13), Fischer, D.(12), Fischer, K-T.(4), Kaufmann(2), Müllerschön(16), Müllner(10), Reichmuth(5), Salkowski, Stader, Staib(4).
jöf