Die Landesliga-Basketballer der TG Nürtingen konnten am Sonntag in Ellwangen einen ungefährdeten 104:72-Erfolg verbuchen. Der Ausrutscher der schärfsten Verfolger aus Schwäbisch Gmünd vom Vortag konnte so bestraft und die Tabellenführung ausgebaut werden.
Am späten Samstagabend machte sich Freude bei den Nürtinger Basketballern breit: Der Tabellenzweite Schwäbisch Gmünd, größter Konkurrent um den direkten Aufstieg, hatte etwas überraschend verloren. Durch diese Niederlage hatte die TG nun die Chance den hauchdünnen Vorsprung im Aufstiegskampf auf zwei Siege Vorsprung auszubauen und den Status als Tabellenführer zu festigen. Trainer Daniel Weingarten schätzte die Lage sachlich ein: „Das ist für uns erstmal eine Chance, mehr nicht. Wenn wir nicht unser eigenes Spiel gegen Ellwangen gewinnen, ändert sich nichts. Von daher tun wir gut daran, uns weiterhin nur auf uns selbst zu konzentrieren und zu versuchen, unsere Spiele zu gewinnen.” Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, trat die Mannschaft aus der Hölderlinstadt am Sonntag die lange Reise nach Ellwangen an. Die Rollenverteilung vor Spielbeginn war dabei eindeutig: Die Gäste waren seit 14 Spielen ungeschlagen während die Hausherren sich zusehends im Abstiegskampf befinden. Die Schützlinge von Weingarten waren sich der Bedeutung dieser Partie augenscheinlich bewusst und begannen das Spiel äußerst druckvoll. Die Ellwangener entschieden sich mit einer Zonenverteidigung zu beginnen, worauf sich die Nürtinger aber schnell einstellten. Immer wieder wurden hochprozentige Abschlüsse kreiert und nahezu jeder Angriff erfolgreich zu Ende gespielt. So stand es nach drei gespielten Minuten bereits 9:0 für die TGN. Auch als Ellwangen taktisch reagierte und auf Mann-Verteidigung umstellte, ließen sich die Hölderlinstädter nicht irritieren und markierten so am Ende des ersten Spielabschnitts satte 31 Punkte. Nach den ersten zehn gespielten Minuten ging es dann beim Stand von 31:21 in die Viertelpause. „Mit der Offensive können wir bis jetzt absolut zufrieden sein. Wir lassen aber in der Defense immer wieder leichte Punkte zu und spielen nicht mit der letzten Konsequenz. Das können wir uns gegen die Spitzenmannschaften in der Liga nicht erlauben”, resümierte Kapitän Charalampos Kiriakidis.
Der Spielverlauf sollte sich jedoch auch im zweiten Viertel nicht bedeutend ändern. In der Verteidigung teilweise schlampig, im Angriff dem Gegner aber meist überlegen, so ließe sich diese erste Halbzeit wohl aus Nürtinger Sicht am treffendsten zusammenfassen. Daher kann der Halbzeitstand von 58:41 durchaus als leistungsgerecht bezeichnet werden.
Auch nach dem Seitenwechsel bot sich den Zuschauern an diesem Sonntag ein ähnliches Bild: Die TG agierte in der Offensive nun sehr homogen, immer wieder waren es unterschiedliche Spieler, die mit guten Aktionen den Vorsprung langsam ausbauten. Hervorzuheben bleiben dennoch die Nürtinger Flügelspieler Johannes Schach und Lennart Müllerschön, die mit ihren Distanzwürfen immer wieder Gefahr ausstrahlten. Da das Tempo jedoch weiterhin von beiden Seiten hochgehalten wurde, hatten nun auch die Gastgeber zunehmend gute Aktionen und konnten die Nürtinger Verteidigung ein ums andere Mal überwinden. Beim Stand von 81:66 gingen die Mannschaften so letztmals in die Viertelpause.
Trainer Weingarten appellierte letztmals eindringlich an seine Mannschaft, das Spiel in der Verteidigung endgültig zu entscheiden. Die Worte sollten dieses Mal nicht auf taube Ohren treffen: Ganze sechs Punkte erlaubten die Nürtinger ihren Gegnern im letzten Spielabschnitt noch und besiegelten so den nunmehr 15. Saisonsieg in Serie. In der letzten Spielminute war es dann an Kilian Fischer, die magische 100-Punkte-Marke zu knacken, der TG gelang dies damit erstmalig in dieser Saison. Für die Landesliga-Basketballer der Turngemeinde kommt es nun am Samstag zum Aufstiegsduell gegen den Tabellenzweiten in Schwäbisch Gmünd.
Für Nürtingen spielten: Abele (8 Punkte), Fischer (14), Kiriakidis (17), Müllerschön (13),
Schach (11), Schweinfort (8), A. Sengül (22), Unterseher (9), Weingarten, Wörner (2)