Herren1: Nürtingen erleidet herben Dämpfer

Am Sonntag mussten die Nürtinger Oberliga-Basketballer zum Auswärtsspiel bei der TSG Heilbronn anreisen. Die 73:50-Niederlage war dann ein herber Dämpfer für die Aufsteiger der Turngemeinde. Vor allem die Art und Weise gab Anlass zur Sorge.

Auf Seiten der Nürtinger Gäste hatte man sich am Sonntag schon auf ein schweres Auswärtsspiel eingestellt. Dies lag zum Einen an der Abwesenheit von Akant Sengül und Kilian Fischer, beides absolute Leistungsträger beim Aufsteiger. Zum Anderen aber auch am Gegner aus Heilbronn. Die beiden Mannschaften kennen sich teilweise noch aus der Landesliga, man wusste auf Nürtinger Seite also was einen erwarten wird. Trainer Daniel Weingarten gab vor Spielbeginn seine Einschätzung ab: „Heilbronn will jedes Spiel über die Verteidigung gewinnen. Sie stellen die beste Defense der Liga und es gibt nicht viele Mannschaften, die hier über 80 Punkte erzielen. Es wird wichtig sein, dass wir den Kampf annehmen und vor allem körperlich dagegenhalten. Sonst kannst du hier schnell alt aussehen“. 

Die mahnende Worte des Trainers schienen sich die Spieler aber nur teilweise zu Herzen genommen zu haben. In den Auftaktminuten spielten die Hölderlinstädter noch gut mit (4:2, 3. Minute) – es sollte jedoch die letzte Nürtinger Führung an diesem Abend bleiben. Die „Heilbronn Reds“ spielte nun ihre Stärken aus und nutzten die körperliche Überlegenheit konsequent aus. Der bärenstarke 14:0-Lauf der Gastgeber sorgte zum Ende des ersten Viertels direkt für klare Verhältnisse (20:10, 10. Minute). 

Auch im zweiten Viertel sollte sich nichts an den Nürtinger Schwierigkeiten, den Ball im Heilbronner Korb zu versenken, ändern. Erneut gerade einmal zehn Punkte in den zehn Spielminuten des zweiten Viertels sollte den Neckarstädtern gelingen. Für Basketball-Verhältnisse ein weit unterdurchschnittlicher Wert. Die einzig gute Nachricht für die Gäste zu diesem Zeitpunkt war, dass auch Heilbronn kein Offensivspektakel auf das Parkett zauberte. Bis auf Topscorer Vedran Milicevic, dem insgesamt 28 Punkte gelingen sollten, lief auch für die Hausherren nicht allzu viel zusammen. So ging die Weingarten-Truppe zwar mit einem 33:20-Rückstand in die Pause, dennoch war noch nichts entschieden. 

„13 Punkte Rückstand im Basketball sind natürlich aufzuholen“ zeigte sich der Nürtinger Übungsleiter verhalten optimistisch. „Wir haben aber nur eine Chance, wenn wir in der zweiten Halbzeit auch endlich den notwendigen Willen und die richtige Einstellung an den Tag legen“.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit schien dies aber nur bedingt zu gelingen. Zwar hatten sich beide Teams nun auf Augenhöhe eingependelt, den Rückstand zu verkleinern schien gegen das Abwehrbollwerk der Heilbronner jedoch ein Ding der Unmöglichkeit an diesem Tag. Konsequenterweise gewannen die Hausherren auch das dritte Viertel mit 16:14 und führten so vor dem letzten Spielabschnitt mit 49:34 (30. Minute). 

Der Schlussabschnitt sollte dann nicht mehr viel Ereignisreiches liefern, die nächste Nürtinger Auswärtspleite stand somit früh fest. Da beide Mannschaften nun viel rotierten, schalteten auch die Verteidigungen ein paar Gänge runter. Das Ergebnis war das punktreichste Viertel des Spiels (24:16 für Heilbronn), was schon einiges über ein Basketballspiel erahnen lässt. Am Ende stand so eine 73:50-Niederlage für die Weingarten-Mannschaft. Die Niederlage, in der Höhe und Deutlichkeit absolut verdient, verschärft die Tabellensituation für den Aufsteiger erheblich. Trainer Daniel Weingarten dazu: „Wir haben nun nur noch einen Sieg Vorsprung auf die Abstiegsplätze. Allerdings ist die Oberliga dieses Jahr aber so eng zusammen, dass sich an jedem Spieltag viel verändern kann. Wir müssen jetzt klar ansprechen was passiert ist und hart arbeiten. Dann haben wir am kommenden Samstag die nächste Chance“.

Die Nürtinger Oberliga-Herren treffen am Samstag, 07.12., auf die BSG-Vaihingen-Sachsenheim. Anpfiff ist im Nürtinger Hölderlin-Gymnasium um 19.15 Uhr.

Für Nürtingen spielten:

Horzella (11 Punkte), Karahan, Kiriakidis (11), Matesic (5), Müllerschön, E. Sengül (2), Simiakos (2), Todorovic (2), Tussetschläger (7), Unterseher (10), Weidemann