Damen: Schlechte Trefferquote und viele vergebene Freiwürfe kosten den Sieg

Das man im Basketball mit einer schlechten Trefferquote kaum ein Spiel gewinnen kann erlebten Nürtingens Basketballerinnen im Rückspiel gegen den BV Hellas Esslingen. Bei der 61:72 (27:42) Niederlage verwarf man in diesem Spiel unter anderem 20 Freiwürfe.

Eigentlich sind die Nürtinger Damen in der Damenoberliga als gute Werferinnen bekannt. Davon war im Heimspiel gegen Esslingen nur in wenigen Phasen etwas zu sehen. So zum Beispiel in der Startphase. In den ersten Spielminuten traf man einige Würfe von außen. Dies führte nach 4 Minuten zur einem 7:6 Zwischenstand. Doch es sollte die einzige Führung in diesem Spiel sein, denn anschließend folgte lange Zeit nichts. „Wir haben im ersten Viertel viele offenen Würfe vergeben. Esslingen hat die Zone dicht gemacht und uns von außen werfen lassen“, analysierte der Trainer das erste Viertel.

Bemerkbar macht sich zudem die körperliche Unterlegenheit der TG-Fünf. Die Rebounds nach Fehlwürfen landeten in den ersten 10 Minuten allesamt bei den im Schnitt deutlich größeren und kräftigeren Gästen. Aber es waren nicht die fehlenden Offensivrebounds, welche der Fischertruppe den Zahn zogen. Vielmehr machten ihnen die vielen zweiten Wurfchancen Esslingens zu schaffen. Die Hellenen zogen auf 21:12 davon. „Im ersten Viertel haben wir unter den Körben überhaupt nicht gekämpft und Esslingen die Kontrolle unter den Brettern quasi geschenkt. 15 Punkte hat Esslingen allein im ersten Viertel nach Offensivrebounds erzielt. Selbst haben wir uns keine einzige zweite Wurfchance geholt“, monierte Fischer die fehlende Reboundbereitschaft seiner Spielerinnen. Zum Viertelende keimte etwas Hoffnung auf, als Lisa Reichmuth mit einem „Dreier“ auf 17:21 verkürzen konnte.

Diese Hoffnung wurde aber schnell im Keim erstickt. Obwohl man in den ersten Minuten des zweiten Viertels mehr Druck ausübte und den Esslingerinnen mehr Paroli bot, stellte man sich mit sechs vergebenen Freiwürfen in Folge erst einmal selbst ein Bein. Dies hätte zu einem Führungswechsel reichen können, so blieb man weiterhin (21:25) im Rückstand. Anschließend folgte die mit Abstand schwächsten fünf Minuten Nürtingens der gesamten Saison. Auf TG-Seite funktionierte überhaupt nichts mehr, den Gästen hingegen gelang alles. So sah man sich zur großen Pause mit einem herben und in dieser Deutlichkeit unerwarteten 27:42 Rückstand konfrontiert.

In der Pausenansprache appellierte der Trainer an die Moral seiner Truppe. Der Tabellenzweite spielte fortan aggressiver und kämpfte um den Anschluss, doch zunächst ohne Wirkung. Denn eine Aufholjagd blieb in den ersten Minuten aus. Stattdessen vergrößerten die Gäste den Vorsprung leicht auf 18 Punkte (32:50). Erst danach wurde es besser und die Hölderlinstädterinnen belohnten sich für ihren gesteigerten Einsatz. Mit einigen Punkten nach Ballgewinnen verkürzten sie den Rückstand (48:56). zum Viertelende in den einstelligen Bereich

Doch die Gäste hatten aus der Hinspielniederlage offensichtlich die richtigen Lehren gezogen. Auch damals lagen die Nürtinger Damen lange Zeit im Hintertreffen und sicherten sich durch ein starkes letztes Viertel im Schlussspurt den Auswärtssieg. Diese Geschichte sollte sich in diesem Spiel jedoch nicht wiederholen. Die Hellenen wollten sich dieses Spiel nicht mehr aus der Hand nehmen lassen. Sie präsentierten sich an diesem Tag abgeklärt und nutzen weiterhin die Größenvorteile konsequent aus. Letztendlich beendeten sie mit einem 10:0 „Run auch die letzten Zweifel am Auswärtssieg.

Doch noch gaben sich Fischer und Co. nicht auf. Vor heimischem Publikum versuchte man in der Schlussphase trotz des aussichtslosen Rückstands noch einmal alles. Zwei Zeigerumdrehung vor Spielende kam man tatsächlich noch einmal auf 60:68 Punkte heran, doch das sollte es dann auch mit dem allerletzte Nürtinger aufbäumen gewesen sein.

Am am Ende verloren die Hölderinstädter deutlich mit 61:72 Punkten. Am kommenden Spieltag nun reist man zum Tabellenführer MTV Stuttgart und ist dort erstmals klarer Aussenseiter.

Für TG Nürtingen gespielt haben:

Büchele(14), Eckstein(4), Fischer, D.(4), Fischer, K-T.(7), Gerlach(2), Jugo, Kaufmann(2), Müllerschön, Müllner(2), Reichmuth(10), Salkowski(6), Wanzke(10).

jöf