Basketball Oberliga Württemberg Frauen: Kantersieg im Heimdebüt

Beim Heimdebüt der jungen Saison zeigten Nürtingens Oberliga Damen eine exzellente Vorstellung und spielten sich in einer stimmungsvollen Atmosphäre phasenweise in einen Rausch. Am Ende wurde die KSG Gerlingen klar und deutlich mit einer 83:46 Klatsche nach Hause geschickt.

Dabei hatten die Neckarstädterinnen vor der Partie erst einmal gehörigen Respekt vor den Gerlingerinnen. In den Heimspielen der vergangenen Jahre behielt die Fischertruppe zwar immer die Oberhand, doch die Spiele waren immer spannend bis zum Schluss und immer hart umkämpft.

In den ersten sieben Spielminuten des Spiels sah es zunächst auch nicht danach aus, als solle dieses Spiel zum Selbstläufer werden. Die KSG war nach zwischenzeitlichem Rückstand mit 10:9 in Führung gegangen. Gerade in der Anfangsphase bekamen die TGNlerinnen die gegnerischen Spielerinnen nur selten unter Kontrolle und hatten in den Zweikämpfen oft das Nachsehen. Zu oft für den Geschmack des Trainers und er reagierte mit zahlreichen Spielerwechseln. „Mit der Defensivleistung unserer Startformation war ich im ersten Viertel überhaupt nicht zufrieden. Wir haben da zu wenig Biss gezeigt und wurden zu oft geschlagen“, kritisierte Fischer den Auftritt zu Spielbeginn.

Die Spielerwechsel zeigten die erhoffte Wirkung. Es wurde nun intensiver verteidigt und zudem in der Offensive schneller gespielt. „Es ist natürlich schön, wenn wir so viele Spielerinnen mit Qualität in unserem Kader haben. Eine eigentliche Startformation gibt es bei uns sowieso nicht. Dadurch haben wir immer viele Möglichkeit zu reagieren oder nachzulegen“, so der Trainer weiter.

Nach den Spielerwechseln fanden die Gästespielerinnen kaum noch eine Lücke und sie hatten nun größte Schwierigkeiten überhaupt zu Abschlüssen zu kommen. Im Gegensatz dazu die Hausherrinnen. Die eigene Dominanz wuchs nun minütlich und mündete in einer 17:11 Führung nach dem ersten Viertel.

Den besseren Start ins zweite Viertel erwischten allerdings die KSGlerinnen. Sie starteten mit einem kleinen 4:0 Zwischenspurt. Es sollte jedoch das letzte erkennbare Aufbäumen Gerlingens gewesen sein. Fortan domminierte ausschließlich die Turngemeinde. In der Offensive lief der Ball weiterhin flüssig durch die eigenen Reihen und man erspielten sich in fast allen Angriffen gute Wurfmöglichkeiten. Vor allem Kim-Tara Fischer (16 Punkte), bereits in der Vorwoche schon sicherste Werferin, wurde in dieser Phase häufig gefunden und war maßgeblich am folgenden 8:0 Lauf beteiligt. Es folgten viele schön anzusehende Angriffe und ein weiterer 12:0 Lauf. Der Vorsprung wuchs bis zum Seitenwechsel damit auf 39:22 Punkte. Die Messe schien also bereits nach der ersten Halbzeit gelesen.

Doch im Basketball kann es immer schnell gehen. Das zeigte der erste erfolgreiche Dreier Gerlingens direkt nach Wiederanspiel. Nicht jedoch an diesem Tag. Die TG blieb im dritten Viertel weiterhin auf dem Gaspedal, erkämpften sich nun zahlreiche Ballgewinne und ließen einen weiteren 16:2 Lauf folgen. Beim Zwischenstand von 55:27 waren damit auch letzte Zweifel beseitigt, dass in diesem Spiel noch etwas würde anbrennen können. Zum Viertelende stand’s 66:33. Die Gästespielerinnen hatten sich zu diesem Zeitpunkt längst aufgegeben und sich mit der drohenden Niederlage angefreundet.

Das abschließende Viertel glich dann einem Showlaufen beider Mannschaften. Unter dem Jubel der in diesem Spiel zahlreichend anwesenden Zuschauer gab es weiterhin schöne Spielzüge zu bestaunen. Die Nürtinger Spielfreude war längst auf die Zuschauer übergegangen und in der Halle herrschte dadurch eine tolle Atmosphäre. Am Ende sicherten sich die Neckarstädterinnen mit 83:46 den in dieser Höhe allerdings nicht erwarteten zweiten Saisonsieg. Erfreulich dabei auch der Ersatz der beiden Nachwuchskräfte Semina Jugo und Laurena Blazevic, die sich beide ebenfalls in die Punkteliste eintragen konnten.

Bereits am kommenden Sonntag (15 Uhr) geht es weiter. Dann wartet mit den SV Tübingen der vermeintlich Stärkste Gegner der Vorrunde auf die Turngemeinde

Für Nürtingen gespielt: Blazevic(4), Büchele(12), Fischer D.(6), Fischer, K.(16), Holzer(9), Jugo(6), Kaufmann(4), Müllerschön(8), Gafsi Sghaier(9), Stader(4), Wanzke(5).

jöf