Damen1: Hart erkämpfte Punkte gegen das Tabellenschlusslicht

Nürtingens Oberliga Damen kommen immer besser in Fahrt. Im Heimspiel gegen das Tabellenschlusslicht TSG Schwäbisch Hall bedurfte es aber einer Energieleistung, um sich mit einem 64:52 (11:21, 35:38, 44:44) den dritten Sieg in Serie zu sichern.

Im Hinblick auf die Tabellensituation war ein Sieg gegen den derzeitigen Tabellenletzten unbedingt Pflicht. Doch die bisherigen Saisonergebnisse von Schwäbisch Hall deuteten bereits im Vorfeld an, dass dieses Spiel kein Selbstläufer werden sollte. Die Gäste der TSG hatten in dieser Saison zwar noch kein Spiel gewonnen, aber gerade in ihren jüngsten Partien fielen die Niederlagen zum Teil sehr knapp aus.

In diese Partie waren es dann auch die Damen Schwäbisch Halls, welche einen Traumstart erwischten. Nach dem ersten Viertel führten sie deutlich mit 21:12 Punkten. Im Nürtinger Lager war man offensichtlich überrascht über den couragierten Auftritt der Gäste. „21 Punkte in einem Viertel sind eine Menge Holz“ so der Trainer Michael Panos. Es war damit klar, dass man vor allem in der Defensive etwas tun musste.

Ab dem zweiten Viertel agierten die Gastgeber in der Verteidigung dann deutlich konsequenter. Jetzt wurde auf die ballführenden Gästespielerinnen mehr Druck ausgeübt und einfach Anspiele, vor allem auf die starke Centerspielerin Alina Jahn (23 Punkte), wurden nun häufiger unterbunden. Gerade in der Verteidigung machte sich die Trainingsarbeit der letzten Wochen bemerkbar. Noch vor einige Wochen hätte man hier das Tempo sicherlich noch nicht variert.

In der Offensive zeigten die TGlerinnen speziell in zweiten Viertel eine gute Vorstellung. Immer wieder konnte die in diesem Spiel bestens aufgelegten Nora Müllner und Luise Büchele erfolgreich zum Korb durchbrechen und Punkte für die eigenen Farben erzielen. Zufrieden zeigte sich der Trainer mit der Leistung und den 23 erzielten Punkten in diesem Viertel. Bis zum Seitenwechsel (35:38) wurde der Rückstand als Folge fast wieder egalisiert.

Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Hausherrinnen weiterhin druckvoll und aggressiv. Wäre jetzt nicht urplötzlich eine Abschlussschwäche hinzugekommen hätte das Spiel bereits eine vorentscheidende Wendung nehmen können. Nicht weniger als 4 einfache „1 gegen 0“ Korbleger wurden vergeben. Zudem fanden speziell im dritten Viertel einfache Würfe kaum noch das Ziel durch die Reuse. Wenigstens bzw. zum Glück war auch in dieser Phase auf die Abwehr weiter verlass. Somit erzielten beide Mannschaften im dritten Viertel gemeinsam lediglich 15 Punkte. Dies reichte für die Turngemeinde trotzdem, um vor dem abschließenden Viertel den Ausgleich herzustellen.
Im letzten Viertel blieb die Nürtinger Mannschaft weiter auf dem Gas. Speziell in diesem Abschnitt war ersichtlich, dass die Moral in der Mannschaft stimmt. Trotz einer suboptimalen Anfangsphase und Abschlussschwächen in dritten Viertel behielten die Tabellensiebte die Ruhe. Gerade in den entscheidenden Spielminuten war ihnen deutlich anzumerken, dass sie in eigener Halle unbedingt den Sieg und die damit verbundenen Punkte holen wollten.

Konditionell konnte man in den letzten Trainingswochen sowieso einiges Nacharbeiten. Durch die jüngsten Erfolge ist zudem das Selbstvertrauen zurückgekehrt. Hatte man in den ersten Saisonspielen die Verantwortung zu häufig weitergereicht und zum Teil lediglich Sicherheitspässe gespielt, so wurde die Verantwortung nun gleich von mehreren Spielerinnen übernommen. Damit blieben die TGNlerinnen im Spielaufbau variable und waren von der TSG Schwäbisch Hall nur schwer auszurechnen. Selbst das fünfte Foul von Luise Büchele und ein Nasenbeinbruch der wiedererstarkten Centerspielerin Ramona Attinger wurden problemlos von den verbleibenden Spielerinnen kompensiert. Am Ende fiel das Ergebnis bei einem 64:52 Erfolg insgesamt deutlich aus und spiegelt den engen Spielverlauf nicht unbedingt wider. Die Gäste des Tabellenschlusslichts mussten gerade in den letzten Minuten der aggressiveren TG-Defensive kräftemäßig Tribut zollen, weshalb das Endergebnis deutlich wurde. Nichtsdestotrotz war man auf Nürtinger Seite glücklich über die gezeigte Leistung, der Einstellung der Korbjägerinnen sowie ihrem gelebten Siegeswillen.

Für TG Nürtingen gespielt haben:
Attinger(10), Büchele(12), Fischer, D.(6), Fischer, K-T.(8), Rehklau, Müllner14), Reichmuth(6), Staib(8), Salkowski.

jöf