Trotz starker Leistung verlieren die Nürtinger Basketballer das Spitzenspiel um Platz zwei gegen die TSG Heilbronn mit 59:77 (31:38). In einer von Beginn an hart umkämpften Partie hielte die TG lange mit, ein Einbruch im drittel Viertel beendete jedoch jegliche Siegeschance.
Spielertrainer Weingarten hatte seine Mannschaft akribisch auf den Gegner eingestellt. Man wusste vor allem um die Heilbronner Stärken in der Pick&Roll Offensive, daher wurde die letzte Woche nochmal verstärkt genutzt, um passende Verteidigungsstrategien sowie Rotation zu festigen. Und obwohl die Mannschaft mit Akant Sengül weiterhin auf eine Woche wichtige Stütze verzichten muss, war der Siegeswillen ungebrochen – man reiste mit einem klaren Ziel nach Heilbronn.
Das Spiel selbst begann zunächst ausgeglichen. Heilbronn startete direkt mit zwei verwandelten Dreipunktewürfen, die TG konterte mit guten Aktionen aus der Mitteldistanz (8:10, 4.Min). Dann jedoch ein erster Run der Hausherren: Angeführt vom bärenstarken Aufbauspieler Hagner erspielten diese zum ersten Mal eine zweistellige Führung (10:22, 9.Min). Die TG jedoch ließ sich nicht hängen, und blieb bis zur Viertelpause in Schlagdistanz (15:24, 10.Min).
Es war der Mannschaft deutlich anzusehen, dass sie nicht gewillt war, sich hier so einfach geschlagen zu geben. Immer wieder attackierten die Nürtinger den Korb, und konnten oftmals nur durch Fouls gestoppt werden. Leider verhinderte die schwache Freiwurfquote im zweiten Spielabschnitt (3:10 Treffern) den Ausgleich – mit einem sieben-Punkte Rückstand ging es in die Halbzeitpause (31:38).
Auch nach dem Seitenwechsel spielte erst einmal die TG. Schnelle Punkte von Ratzkowski und Schweinfort ließen den Rückstand auf vier Punkte schmelzen (38:42, 24.Min). Die Chance auf den Sieg schien für die Mannschaft um Spielertrainer Weingarten zum Greifen nahe. Doch man hatte die Rechnung ohne die Hausherren gemacht. Vor allem der Heilbronner Shooting Guard Elek lief nun heiß und verwandelte alleine drei erfolgreiche Dreipunktewürfe in Serie. Nürtingen verteidigte die Zone zwar weiterhin gut, fand jedoch kein Mittel gegen die Würfe von außen. Innerhalb von vier Minuten zogen die Hausherren auf 18 Punkte davon (38:56, 28.Min). Zwar fing sich die TG wieder, vor dem letzten Spielabschnitt waren es aber immer noch 16 Punkte Rückstand (45:61).
Immer noch war der Kampfgeist dieser Mannschaft nicht gebrochen. Punkt für Punkt kämpfte sich die TG heran – fünf Minuten vor Ende waren es nur noch 10 Punkte Rückstand (57:67, 35.Min). Doch die Aufholjagd kostete Kraft. Und so konnten die Hausherren die Begegnung gegen erschöpfte Nürtinger routiniert zu Ende spielen (59:77).
“Der klare Endergebnis wird dem Spielverlauf leider nicht gerecht”, so ein enttäuschter Coach Weingarten nach dem Spiel. “Am Ende hat uns heute, wieder einmal, die zu hohe Fehlerquote das Genick gebrochen. Als Spitzenteam dürfen wir uns einfach nicht mehr so viele Ballverluste erlauben. Dazu noch die schwache Dreierquote (5:10 Dreier), dann wird es sehr schwer hier zu gewinnen.”
Aber auch Stolz schwang mit in Weingartens Worten: “Wir haben nie aufgehört zu kämpfen, und auch spielerisch haben wir uns in dieser Saison klar weiterentwickelt. Hätten wir in der Rückrunde nicht auf Akant (Sengül) verzichten müssen – wer weiß, was noch drin gewesen wäre.”
Aber das ist alles Makulatur. Nun geht es für die Mannschaft darum, die dritten Tabellenplatz bis zum Saisonende zu sichern (Weingarten:”Dazu brauchen wir noch mindestens einen Sieg”). Das nächste Heimspiel findet in zwei Wochen statt. Am 24.März ist dann der TSV Ingelfingen zu Gast in Nürtingen. Spielbeginn ist wie gewohnt um 19 Uhr in der Hölderlin-Sporthalle.
Für die TG spielten:
Abele 10, Hilburger, Parlapanis 8, Ratzkowski 12, Schweinfort 8, Sengül, Theilmann, Tussetschläger 4, Unterseher 9, Weingarten, Wörner 8