Am vergangenen Samstag setzte es für die Oberligadamen der TG Nürtingen beim SB Heidenheim die zweite Saisonniederlage. Eine in der ersten Halbzeit miserable Treffquote kostete letztendlich das Spiel. Aber so richtig Zugriff bekamen die Hölderlinstädterinnen bei der 47:62 (14:28) Niederlage nur im dritten Viertel.
Wieder einmal mussten die Nürtingerinnen aus unterschiedlichen Gründen auf wichtige Spielerinnen verzichten. Zwar reiste man immerhin noch mit einem 8 Spieler starken Kader zum SB Heidenheim, allerdings standen dabei mit Nora Müllner und Sandra Stader zwei angeschlagene Spielerinnen im Aufgebot, die aus gesundheitlichen Gründen in der letzten Woche nicht trainieren konnten. Trotzdem startete man mutig in die Partie und versuchte die gastgebenden Heidenheimerinnen von Beginn an unter Druck zu setzen. Daraus resultierten auch einige Ballgewinne, allerdings konnte daraus trotz guter Möglichkeiten kein Kapital geschlagen werden. „Wenn man nach Ballgewinnen einfache „eins-gegen-null“ Korbleger so zahlreich vergibt wie wir im ersten Viertel, dann muss man sich nicht wundern, wenn man am Ende kaum Punkte erzielt“, so der Trainer über den Verlauf der ersten Spielhälfte. Viel Aufwand für wenig Ertrag also. Gepaart war diese Nürtinger Abschlussschwäche unglücklicherweise mit wenig Durchschlagskraft in der Offensive und einigen Unzulänglichkeiten im Offensivspiel. Wie es besser geht zeigten in diesem ersten Viertel die Gastgeberinnen. Aus Ballgewinnen schalteten sie häufig schnell um, und erzielten daraus ihrerseits wichtige und einfache Punkte. Bei Viertelende führten sie folgerichtig mit 20:8 Punkten.
Auch im zweiten Viertel wollte auf Seiten der Gäste der Funke weiterhin nicht überspringen. Zwar machte man in der Offensive nun deutlich weniger Fehler, womit gegnerische Fastbreaks unterbunden wurden. Doch gegen gut verteidigende HSBlerinnen fand man weiterhin kaum ein Durchkommen. Vor allem in den „eins-gegen-eins“ Situationen präsentierten sich die Korbjägerinnen aus der Hölderlinstadt nicht in Bestform. Auch in Puncto mannschaftliche Geschlossenheit war erkennbar, dass man in den letzten Wochen in dieser Formation nicht miteinander trainieren konnte. Wenigstens auf die eigene Verteidigung war nun verlass, denn auch die Heidenheimerinnen hatte nun große Probleme, Körbe zu erzielen. So sahen die Zuschauer in der Heidenheimer Landkreishalle ein zähes Ringen mit wenigen Punkten auf beiden Seiten. In der Einzelabrechnung verloren die Neckarstädterinnen aber auch das zweite Viertel mit 8:6 Punkten und lagen somit zur großen Pause weiterhin deutlich mit 28:14 im Hintertreffen.
Dass man es besser kann zeigten die Hölderlinstädterinnen zu Beginn des dritten Viertels. Jetzt endlich ließ man den Ball und Gegner laufen und erspielte sich deutlich besser Wurfmöglichkeiten. Und endlich fielen auch die Würfe aus der Ferne. Somit startete man mit einem 9:0 Lauf in die zweite Halbzeit und neue Hoffnung keimte auf. Der Rückstand war zu diesem Zeitpunkt auf 23:28 Punkte geschmolzen. Es folgte eine Auszeit des Gastgebers. Danach erhöhten die Heidenheimerinnen wieder Intensität und Kampf und plötzlich trafen auch sie aus der Ferne. Die Nürtinger Aufholjagd war damit schnell wieder gestoppt. Weiter verkürzen konnte man nicht mehr. Ganz im Gegenteil, denn in den Schlussminuten des dritten Viertels übernahmen die Heidenheimerinnen erneut die Spielkontrolle und vergrößerten den eigenen Vorsprung dadurch auf 42:34 Punkte.
Auch die ersten Punkte des Schlussviertels gingen wieder auf das Konto des HSBs. Damit schien der Nürtinger Widerstand gebrochen zu sein. Zwar versuchte man alles und ging an die eigenen Grenzen, doch die Gastgeberinnen hatten in den Schlussminuten einfach mehr zuzulegen. Vor allem im Umschaltverhalten und bei den Rebounds machte sich auf Gästeseiten zudem der Kräfteverschließ bemerkbar. Ein zunehmend wachsender Rückstand konnte somit nicht verhindert werden. Am Ende setzte es angesichts der ganzen Ausfälle und des Trainingsrückstands einiger Spielerinnen die erwartete 62:47 Niederlage. Wenngleich sich Fischer und Co. vor allem offensiv mehr ausgerechnet hatten, hielt sich die Enttäuschung nach der zweiten Saisonniederlage in Grenzen. „Man muss die Kirche im Dorf lassen. Wir haben alles versucht waren heute aber die unterlegene Mannschaft“, so das Schlussresümee des Trainers.
Für TG Nürtingen gespielt haben:
Fischer, D.(8), Fischer, K-T.(4), Müllerschön(3), Müllner(4), Reichmuth(8), Salkowski(2), Stader(8), Wanzke(10).
jöf