Am vergangenen Samstag müssten Nürtingens Oberligabasketballerinnen auswärts beim Tabellendritten Tus Stuttgart eine herbe 64:51 Niederlagen einstecken. Bei einem Pausenrückstand von 39:18 Punkten war die Niederlage dabei bereits zur großen Pause besiegelt.
Angesichts der Bedeutung des Spiels im Kampf um die Meisterschaft hatte man sich im Nürtinger Lager viel vorgenommen. Eigentlich wollte man mit einem Sieg die Tabellenführung festigen. Während die Hölderlinstädterinnen im ersten Viertel allerdings keinen Rhythmus fanden und zunächst einmal komplett von der Rolle waren, zeigten sich die Gastgeberinnen von Beginn an als eine homogene Einheit und fest entschlossen, auf heimischem Parkett nichts anbrennen zu lassen.
„Die lange Pause durch Ostern hat uns überhaupt nicht in die Karten gespielt. Wir haben komplett unseren Rhythmus verloren und haben drei Viertel lang unsere Tugenden vermissen lassen“, so ein enttäuschter Trainer nach dem Spiel.
Aufgrund des schwachen Auftritts in den ersten 10 Minuten sahen sich die Gäste bereits nach dem ersten Viertel mit einem 22:5 Rückstand konfrontiert.
Im zweiten Viertel kamen die Hölderlinstädterinnen zwar etwas besser ins Spiel, aber von Normalform konnte weiterhin keine Rede sein. Immerhin wurden die Angriffe nun besser organisiert und man fand häufiger freie Wurfmöglichkeiten. Doch eine miserable Trefferquote verhinderte eine mögliche Ergebnisverbesserung. Selbst unter den Körben ließ man in dieser Phase einige Möglichkeiten liegen. Erschwerend hinzu kam ein mangelhaftes Verhalten bei den Rebounds. Grundsätzlich schaffte man es in diesem Viertel die Gastgeberinnen häufig zu schweren Abschlüssen zu zwingen, doch diese holten sich immer wieder die Bälle zurück und erkämpften sich nach Rebounds wichtige Punkte. Anstatt Ergebnisverbesserung vergrößerte sich der Rückstand zur großen Pause damit leicht auf 38:19 Punkte.
In der Halbzeitpause beschwor man sich neu alle Kräfte zu mobilisieren und zur Aufholjagd zu blasen. Doch genau das Gegenteil war der Fall. Obwohl das Bemühen auf Nürtinger Seite nun sichtlich erkennbar war, blieben die gut organisierten Gastgeberinnen auch im dritten Viertel weiter tonangebend und kontrollierten die Partie fast nach Belieben. In der Einzelwertung ging damit auch das dritte Viertel deutlich mit 20:13 an die Hauptstädterinnen. Somit war die Messe bei einem 58:32 Rückstand spätestens nach dem dritten Viertel längst gelesen.
Doch aufgeben wollten sich die Gäste trotz der sich bereits abzeichneten Niederlage nicht. „Wenigstens das letzte Viertel konnten wir für uns entscheiden und das Ergebnis etwas besser aussehen lassen. Gratulation aber an Stuttgart die uns in diesem Spiel so domminiert haben“.
Durch diese Niederlage musste man nicht nur im Kampf um die Meisterschaft einen herben Dämpfer hinnehmen, sondern auch der zweite Tabellenplatz, der zum Aufstieg berechtigt, ist damit nun wieder in ernsthafter Gefahr. Die letzten 3 Spiele müssen nun alle gewonnen werden, will man sich an Ende einen der ersten beide Plätze sichern.
Für Nürtingen gespielt: Büchele(8), Fischer D., Fischer, K.(12), Gafsi Sghaier(5), Holzer(6), Jugo(2), Kaufmann(4), Müllner(4), Reichmuth, Wanzke(14).
jöf